
Refugees Welcome!
Am Samstag, dem 05.10.2013, führte die Jugendgruppe La Rage zusammen mit dem Lübecker Flüchtlingsforum e.V. in der Lübecker Fußgängerzone eine Aktion durch, die die europäische Flüchtlingspolitik thematisierte.
In der Mitte der von uns nachgestellten Szenerie stand ein Schlauchboot, in dem Menschen saßen, die verschiedene Texte welche sich mit dem Problem beschäftigen vorlasen.
Beispielsweise wurde ein Dialog zwischen Flüchtlingen, die sich auf der Flucht übers Meer befanden vorgespielt. Auf diese Weise wurde versucht ihre Situation, ihre Sorgen und Nöte auf der Suche nach einer lebenswerteren Zukunft, darzustellen.
Auf Grund von Verfolgungen mit politischen, religiösen oder anderen Hintergründen müssen alltäglich Menschen ihre Heimat verlassen. Häufig kommt es aber auch dazu, dass Menschen sich auf die Flucht begeben weil sie in Kriegsgebieten leb(t)en oder nicht in der Lage sind, beispielsweise aus Nahrungsmittelmangel, dort zu überleben.
Um das Boot positionierten sich „Grenzschützer“ der Organisation Frontex die durch Einkreisen und Bedrängen der Passagiere die bewusste Isolation der „Festung Europa“ verkörperlichten. Offiziell sind sie als „Grenzschutzpolizei“ bekannt, in der Praxis heißt das, dass sie Refugees daran hindern europäischen Boden zubetreten, womit diese automatisch das Recht einen Asylantrag zu stellen erlangen würden.
Ziel der Aktion war es, Passanten dafür zu sensibilisieren, was für Sorgen und Ängste Flüchtlinge bei ihrer Reise in eine ungewisse Zukunft oder gar in den Tot begleiten und ihnen bewusst zu machen was für eine rassistische Flüchtlingspolitik in der EU fest verankert ist. Auch Deutschland ist an dieser nicht unerheblich beteiligt, denn beispielsweise ist Deutschland Mitfinanzierer und sogar Ausbilder von Frontex. Am Unglück von Lampedusa lässt sich unschwer erkennen, dass dies menschenverachtend ist.
Obwohl vereinzelt Menschen stehenblieben und den Vortragenden Aufmerksamkeit zu schenken, fokussierten viele ihre Aufmerksamkeit und Energie auf die Frage, welchen Einkaufsladen sie als nächstes besuchen sollten. Die Flyer hingegen wurden sehr gut angenommen.
Wir unterstützen die Forderungen der Geflüchteten und fordern:
- Den sofortigen Stopp der rassistischen Kontrollen!
- Anerkennung der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ nach §23 Aufenthaltsrecht!
- Abschaffung aller Lager!
- Abschaffung der Residenzpflicht!
- Stopp aller Abschiebungen!