So oder ähnlich könnte man das nationalistische Häufchen und ihr unsägliches Treiben vom heutigen Samstag (31.03.2012) in Lübeck beschreiben. Allerdings wurde dem Anlass entsprechend wenig Trauer kanalisiert, sondern war zumeist die Folge des beschämenden Auftretens der etwa 120 angereisten Geschichtsverdreher. Überdies schien der Fahrer ihres Lautsprecherwagens nicht mit stoischer Ruhe gesegnet zu sein und verfiel beim Anblick nahender Antifaschist_innen derart in Panik, dass er beim Zurücksetzen ein parkendes Auto der Zivilpolizei stark beschädigte. Die beiden Beamten mussten mit leichten Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus eingewiesen werden. Des Weiteren schien die Trauer in Lübeck nicht so weit zu reichen, dass die örtlichen Kameraden ihre braunen Stübchen verließen und es offensichtlich bevorzugten zu hause zu bleiben. So legten die Neonazis nur 300m im Steinrader Weg zurück, bevor sie an der antifaschistischen Blockade von „Wir können sie stoppen“ scheiterten.
Nach diesem Fiasko fühlten sich lediglich 27 Neonazis in ihrer „Pflicht“, dem großspurigem Aufruf zu einer noch am Vortag angemeldeten Demonstration durch Plön zu folgen. Die “nationale Solidarität” der übrigen sich im Zug befindenden Nazis reichte lediglich dazu, nach der Demütigung in Lübeck nach Hause zu fahren. Der klägliche Rest hielt am Bahnhof dann nur eine stationäre Kundgebung ab, die rhetorisch kaum zu unterbieten war und akustisch im hundertfachen Gegenprotest unterging.